Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) ist in der Bau- und Immobilienwirtschaft von zentraler Bedeutung, weil sie eine nachhaltige Ressourcennutzung fördert und ökologische sowie wirtschaftliche Vorteile bietet.
Die Bauwirtschaft gehört zu den ressourcenintensivsten Branchen. Durch die Kreislaufwirtschaft werden Materialien wie Beton, Stahl, Glas und Holz wiederverwendet oder recycelt, anstatt entsorgt zu werden. Ziel ist es, den Verbrauch von Primärrohstoffen zu minimieren und Materialien möglichst lange im Kreislauf zu halten.
Bau- und Abbruchabfälle machen einen großen Teil des weltweiten Abfalls aus. Die Kreislaufwirtschaft reduziert diesen Abfall, indem Materialien aus Rückbauprojekten (z. B. Ziegel, Metalle, Holz) wiederaufbereitet und in neuen Bauprojekten eingesetzt werden.
Die Wiederverwendung von Baumaterialien senkt den Bedarf an energieintensiver Produktion neuer Materialien und reduziert dadurch den CO₂-Ausstoß. Zudem verringert die Kreislaufwirtschaft den Energieverbrauch beim Abbau, Transport und der Verarbeitung von Rohstoffen.
Gebäude werden so geplant, dass ihre Komponenten leicht zu reparieren, zu ersetzen oder zu recyceln sind (“Design for Disassembly”). Modulare Bauweisen und flexible Nutzungen verlängern die Lebensdauer von Gebäuden und reduzieren den Bedarf an Neubauten.
Durch die Wiederverwendung von Materialien können Baukosten gesenkt werden. Unternehmen, die auf Kreislaufwirtschaft setzen, profitieren von einer wachsenden Nachfrage nach nachhaltigen Baukonzepten und Gebäuden. Förderprogramme und regulatorische Vorgaben (z. B. EU-Taxonomie) bieten finanzielle Anreize für Projekte, die Kreislaufwirtschaft umsetzen.
In vielen Ländern gibt es immer strengere Vorschriften für die Abfallbewirtschaftung, CO₂-Emissionen und den Einsatz von recycelten Materialien im Bauwesen. Die Kreislaufwirtschaft hilft Unternehmen, diese Vorgaben zu erfüllen.
Die Kreislaufwirtschaft unterstützt die Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs), insbesondere Ziel 12 (“Nachhaltige/r Konsum und Produktion”) und Ziel 13 (“Klimaschutz”).
Die Kreislaufwirtschaft in der Bau- und Immobilienwirtschaft sorgt für eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen, reduziert Abfall und CO₂-Emissionen und bietet wirtschaftliche Vorteile. Sie ist ein Schlüsselkonzept, um die Umweltbelastung der Bauindustrie zu minimieren und gleichzeitig innovative, zukunftsfähige Bauprojekte zu realisieren.
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